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Kinderhaus Biberach

19.01.2011

Für Kinder mit und ohne Behinderung

BIBERACH – Ergänzend zur bereits bestehenden integrativen Kooperation mit dem katholischen Kindergarten St. Michael bietet das Körperbehinderten-Zentrum Oberschwaben (KBZO) in Biberach ab sofort auch in Eigenregie integrative Kinderhaus-Plätze für Kinder mit und ohne Behinderung – vom ersten Lebensjahr bis zur Einschulung.

Bereits im Kindergarten wird der Grundstein für das selbstverständliche Miteinander von Kindern mit und ohne Behinderung gelegt. Das gemeinsame Spielen und Lernen fördert soziale Fähigkeiten, die im späteren Leben ausschlaggebend für gesellschaftliche Toleranz, Akzeptanz und den Respekt für Menschen mit besonderen Bedürfnissen sind. Umgekehrt profitieren Kinder mit Behinderung vom gemeinsam gelebten Alltag und erschließen sich im Kontakt mit Kindern ohne Behinderung neue Lernwelten.

Dieses gemeinsame Erleben und Tun erfährt in Biberach mit dem KBZO-Kinderhaus in der Wilhelm-Leger-Straße nun eine neue Dimension. „Wir haben gesehen, dass ein großer Bedarf für das besteht, was uns wichtig ist: das gemeinsame Lernen und Spielen von Kindern mit und ohne Behinderung“, sagt Thomas Sigg, Abteilungsleiter Frühförderung und Kindergärten am KBZO. Und dass es darüber hinaus dringend erforderlich ist, Angebote zu machen, die sich am individuellen Bedarf der Familien orientieren, wissen Sigg und die Leiterin der Krippe und des Ganztageskindergarten, Claudia Keller, als Eltern eigener Kinder aus persönlicher Erfahrung. „Die Eltern können bei uns eine umfassende Tagesförderung mit warmem Mittagessen oder auch kürzere Betreuungszeiten wählen“, betont Claudia Keller.

Gut vorbereitetes Team

Dass im Kinderhaus die Türen für Mädchen und Buben mit und ohne Behinderung bereits ab dem ersten Lebensjahr offen sind, stellt das qualifizierte KBZO-Personal vor keinerlei Probleme. „Wir sind als Team gut darauf vorbereitet, auch ganz kleine Kinder aufzunehmen“, sagt Keller. Die Diplom-Sozialpädagogin verweist darauf, dass Wickel- und Krabbelkinder oder Kinder, die Ruhe- und Schlafzeiten benötigen, am KBZO zum Alltag gehören. Überdies wurde für die ganz kleinen Krippenkinder ein eigener Raum eingerichtet und mit Heike Frey eine zusätzliche Erzieherin eingestellt.

Gefördert und betreut werden die Kinder in kleinen und überschaubaren Gruppen, denen in der Regel zwei pädagogische Fachkräfte zur Verfügung stehen. „Dadurch ist eine intensive, individuelle und sensible Förderung der Kinder möglich, was bei den Eltern auch bislang schon auf durchweg positive Resonanz gestoßen ist“, weiß Claudia Keller.

Positiv stehen dem Kinderhaus auch Biberachs Erster Bürgermeister Roland Wersch sowie sämtliche Biberacher Gemeinderatsfraktionen gegenüber. „Wir sind Verwaltung und Gemeinderat sehr dankbar für die Zusammenarbeit und die große Bereitschaft, sich auf Modelle zur gemeinsamen Förderung von Kindern mit und ohne Behinderung einzulassen“, betont Thomas Sigg.

Kinderhaus als Betriebskindergarten

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass auch KBZO-Mitarbeiter das Kinderhaus gewissermaßen als „Betriebskindergarten“ für ihre eigenen Kinder nutzen (können), sucht Thomas Sigg die Kooperation mit weiteren Firmen und Betrieben. „Als Ganztagseinrichtung mit Mittagessen, qualifizierter personeller Besetzung und familienähnlichen Kleingruppen sind wir in der Lage, die Betreuungszeiten im Kinderhaus mit den Arbeitszeitmodellen der Firmen abzustimmen“, sagt Sigg, der in diesem Zusammenhang bereits erste Kontakte zur Hochschule Biberach hergestellt hat.

INFO: Das KBZO-Kinderhaus in Biberach ist montags bis donnerstags von 7.15 bis 17.15 und freitags von 7.15 bis 15.15 Uhr geöffnet. Weitere Infos gibt es bei Dipl. Sozialpädagogin Claudia Keller, Leiterin der Krippe und des Ganztagskindergartens, unter Telefon (07351) 24666 oder per E-Mail: c.keller@kbzo.de. Eltern sind herzlich eingeladen, sich über Angebote und Räumlichkeiten auch vor Ort in der Wilhelm-Leger-Straße 7 zu informieren.

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